...Es ist eine lange Geschichte…
Mailand, Mitte 60er Jahre.
Via Monte Napoleone.
Es ist Fruehling, die Sonne angenehm, Geruch von Waerme in der Luft.
Auf dem Gehweg laeuft ein Maedchen mit Ihrer Oma, Hand in Hand.
Das Mädchen ist 2-3 Jahre alt, hat ein weisses Kleidchen und
schwarzlackierte Schuehchen... ploetzlich laeuft eine schoene Frau
vorbei, fein und stolz und an der Leine einen rauhhaarigen Dackel, auch
er fein und stolz und ein bisschen dick !
… Es ist ein Augenblick: das Kind loest sich aus der herzlichen
Umklammerung und laeuft, wie von einem Magneten angezogen, zu der Frau
hin um den Dackel zu beruehren und zu streicheln.
Das Schreien der Grossmutter, die erschrocken den Namen des Kindes ruft
und losrennt um das Kind zu erreichen, erregt die Aufmerksamkeit der
Frau die den Kopf dreht um nachzusehen was hinter Ihr los ist.
Gleichzeitig bleibt der Dackel stehen und wirft der Frau einen
herzlichen und schmachtenden Blick zu.
Das Mädchen, starr vor Aufregung weil Sie dem Dackel
so nah, beobachtet die Szene und streckt zoegerlich die Hand.
Da versteht die Frau und mit einem Laecheln,
waehrend die Grossmutter erklärt dass das Mädchen
ein braves und ruhiges Kind und in Dackeln
verliebt ist, ruft Sie dem Dackel zu:
“Kurt, komm und begruesse das Mädchen…:”
Viele Jahre spaeter werde ich derjenige sein
der viele Male sagt:
“Peter, komm und begruesse die Kinder!”
Cinzia Breme
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In unserer Familie haben wir schon
immer Hunde gehabt: einige strenge Wachhunde und andere, von meinem
Vater liebevoll “Suppenhunde” genannt, alle treu und anhaenglich und
alle mit den
klassischen “Hundenamen” versehen:” Dick, Black, Poldo, Lady, Zara, Kira,
Lulù…Alle Mischlinge oder Deutsche Schaeferhunde, ausser Lady, eine
schoene getigerte Dogge, die mein Bruder immer umgestossen hat um Ihre
Lebensfreude und Ihre Zuneigung uns gegenueber zu zeigen.
Als ich erwachsen wurde und ein Zuhause hatte, nach dem Verlust von Kira,
entschloss ich mich meinen lang gehegten “Dackel- Wunsch “ zu
verwirklichen. Bis dahin wusste ich nur dass es ein niedriger, langer
und sympathischer Hund ist. Von einer Arbeitskollegin erhielt ich
eine Telefonnummer die Sie schon lange hatte, ich rief dort an und die
liebe Cathy sagte mir dass Sie einige Welpen abzugeben hatte. Wir
vereinbarten
kurzfristig einen Termin und einige Tage spaeter schauten wir uns die
Welpen an.
Da passierte es dass sich Gaspare und meine Tochter sich gesucht und
gefunden haben.
Damals wusste ich es noch nicht, aber es war einer der vielen “Zufaelle”
die sich, nach vielen Jahren, als Teile eines grossen Puzzle darstellten,
das sich Tag für Tag seit damals sich zusammengefuegt…
Gaspare wuchs mit uns auf und wir mit ihm. Dabei lernten wir diese
wundervolle Rasse kennen und lieben, die mit unendlicher Guete
und Milde in der Beziehung mit dem Mensch, mit
außerordentlichen Mut und Beharrlichkeit bei der Arbeit behaftet.
Zusammen mit ihm und Ippolito, der in der Zwischenzeit der
“Froehlichen Brigade” beigetreten war, tourten wir durch Italien und
Europa, wobei Tausende von Meilen zurueckgelegt wurden, sonnige
Tage und Schneestuerme, schlaflose Naechte und die
wohlverdiente Ruhe in einer Umarmung,spannende Siege
und brennende Niederlagen, erfuhren;auf jeden Fall immer
zusammen...
Mario Del Signore |
Januar... Schnee... kalt...
Es herrscht Spannung am Rande des Ringes: Meisterschaften sollen
abgeschlossen werden, die Erwartungen nicht enttaeuschen ... alle Dackel
sind bereit, gespannt wie ihre menschlichen Freunde.
Peter und Gaspare sehen sich, schauen sich an, beschnuppern sich, wedeln
... die beiden werden Freunde: sie wissen nicht wann, aber sie wissen,
eines Tages werden sie sich wiedersehen ...
Nach ein paar Jahren und der Eingebung des bizarren Schicksal, Gaspare
und Peter leben nun zusammen, umgeben vom Rest des "Dackelstammes", die
mittlerweile zusammengekommen sind, in einem intimen Haus, umgeben von
Grün,von uns mit Bedacht und liebevoll gepflegt. Besonderen Wert wird
auf ihre Natur und Charaktere gelegt.
Nun, von hier aus entspringt unsere Verpflichtung die Auswahl dieser
außergewöhnlichen Wesen, welches der Dackel ist, ohne Hetze, zu taetigen
und nur wenige – aber hoffentlich gute - Exemplare hervorzubringen..
Weil wir unsere Dackel beim Namen nennen wollen.
Und die Geschichte geht weiter...
Cinzia und Mario
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